Selbsthilfegruppe "Smolart" (Kenia)

Smolart (Small, Medium or Large Art) ist eine Selbsthilfegruppe, die in einem Dorf in der Nähe der Kleinstadt Tabaka (im Westen Kenias) zu Hause ist. Das Projekt ist Anfang der 90er Jahre aus der Ebayangu Womengroup hervorgegangen. Heute sind etwa 200 Familien Mitglied der Selbsthilfegruppe. Zweck der Selbsthilfegruppe ist es, jedem Mitglied die Möglichkeit zu selbstständiger und eigenverantwortlicher Arbeit zu bieten, da die Landbevölkerung oft keinerlei Zugang zum offiziellen Arbeitsmarkt hat.

Mit den Erträgen finanzieren die KunsthandwerkerInnen die Ausbildung ihrer Kinder und ermöglichen ihren Familien einen höheren Lebensstandard und bessere Lebensbedingungen. Smolart achtet besonders auf den notwendigen Arbeitsschutz und lässt z. B. die geschnitzten Objekte ausschließlich nass schleifen, um die Handwerker vor feinem Steinstaub zu schützen.

Heute verkauft Smolart nur noch etwa 10 % der Produktion auf dem lokalen Markt. Der Rest wird über Fair-Handels-Organisationen in viele verschiedene Länder exportiert. Dank der Vorfinanzierung der Lieferungen erhalten die Mitglieder bei Bestelleingang bereits 50 % des Verkaufspreises. Über die Verwendung der verbleibenden Überschüsse  wird auf den 2-3-mal jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen entschieden.

Mit einem Teil der Erlöse führt Smolart unter anderem soziale Gemeinschaftsprojekte z.B. zur Gesundheitsfürsorge, Aidsaufklärung oder (Fort-)Bildung durch und unterhält einen eigenen Kreditfond.

Der verarbeitete Kisii-Speckstein ist ein Naturstein, der nur im Hochland von Kisii, 300 km südwestlich von Nairobi, vorkommt. Es handelt sich hierbei um eine Specksteinart, die verschiedene Farbschattierungen und Härten aufweist.

Die heutigen KunsthandwerkerInnen haben ihr Wissen und Können bereits in ihrer Kindheit von ihren Eltern erlernt und in Ausdruck und Form weiterentwickelt. Specksteinarbeiten der Kissiiregion verbinden traditionelles Erbe und moderne Einflüsse in vollendeter Ausdrucksstärke und Kunstfertigkeit.