Vereinsgeschichte
Rückblick in die Entstehungsgeschichte der "Ökumenische Eine-Welt-Gruppe Goch e.V"
Seit Anfang der 70er Jahre wächst die Einsicht, dass die Länder des Südens im Welthandel benachteiligt werden – und sich dadurch viele Entwicklungsprobleme verschärfen. Eine große Zahl kirchlicher und sozialer Gruppen reagierte auf diese Erkenntnis mit dem Konzept des „Fairen Handels“. Anstatt die Menschen in der so genannten Dritten Welt in der Rolle der Spendenempfänger zu belassen, sehen sie diese als ernstzunehmende Handelspartner und pflegen Kontakte zu KleinproduzentInnen rund um den Globus.
Das ist die Grundidee des Fairen Handels: Die Menschen im Süden auf Augenhöhe anzusehen und als Partner zu behandeln. Der brasilianische Bischof Dom Helder Camara brachte es mit folgendem Worten auf den Punkt: Eure Almosen könnt ihr behalten, wenn ihr den Menschen gerechte Preise bezahlt.
Heute gibt es in Deutschland ca. 800 Weltläden, die nach wie vor überwiegend von Ehrenamtlichen getragen werden. Hinzu kommen einige tausend Aktionsgruppen ohne festes Ladenlokal, die nach Gottesdiensten, auf Märkten und bei Festen fair gehandelte Produkte verkaufen.
So auch in Goch: Seit inzwischen dreißig Jahren bietet die ökumenische Eine-Welt-Initiative Kaffee, Tee, Honig und z.B. auch Schokolade an. Begonnen hatte es im Spätsommer 1977 mit der Grenzlandschau auf dem Gocher Friedensplatz. Die Frauenhilfe des Kirchenkreises verkaufte dort zum ersten Mal fair gehandelte Waren aus aller Welt. Daraus entwickelte sich dann der „Eine-Welt-Laden“ der evangelischen Gemeinde und zehn Jahre später die ökumenische Gruppe, die bis heute besteht.