Der Laden läuft – 1. Geburtstag von GO FAIR

Es ist geschafft, das erste Jahr ist toll gelaufen. Die ökumenische Eine-Welt-Gruppe mit ihren 30 Mitgliedern hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Aber wir stoßen auch immer wieder auf ermunternde Resonanz und Unterstützung von außen. Viele Menschen in unserer Gemeinde und in Goch wissen, wie wichtig der Faire Handel ist und schätzen die Qualität der fair gehandelten Produkte.

In Zeiten der Globalisierung wächst die Welt immer mehr zusammen und da geht es nicht mehr ohne den regelmäßigen „Blick über den Tellerrand“. Oft sind wir schon morgens zum Frühstück auf „Weltreise“ gewesen: Kaffee oder Tee zum Wachwerden und eine Banane oder ein Glas Orangensaft für die Kinder. Diese Artikel –  früher „Kolonialwaren“ genannt und Luxus für wenige, heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken –  wachsen eben nicht bei uns am Niederrhein und müssen aus den Ländern des Südens importiert werden. Immer mehr Menschen denken aber heute darüber nach, wo diese Produkte herkommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden. Uns wird bewusster, dass die Welt „eine Welt“ ist und dass wir durch unser Verhalten dazu beitragen müssen, dass alle Menschen auf unserer Erde ein menschenwürdiges Leben führen können.

Der Faire Handel ist ein wichtiger Beitrag für mehr Gerechtigkeit zwischen Nord und Süd. Die Menschen im Süden werden nicht ausgebeutet, sondern bekommen für ihre Arbeit und Leistung einen angemessenen Preis. Partnerschaftliche Prinzipien sind die Grundlage des Fairen Handels. Die Handelsbeziehungen sind langfristig und schließen Beratungsangebote ein (z.B. bei der Umstellung auf Bio-Anbau). Die höheren Preise durch den Fair-Trade-Zuschlag ermöglichen den Produzenten und ihren Familien ein ausreichendes Einkommen und verbessern ihre Zukunftsperspektive. Kinder können zur Schule gehen. Bildungs- und Gesundheitsprojekte werden gemeinsam aufgebaut.

Nachdem es schon seit Jahrzehnten den Verkauf von fair gehandelten Artikeln auf dem Wochenmarkt gegeben hat, ist es nun ein großer Schritt, dass wir mit GO FAIR einen „richtigen“ Laden geschaffen haben. Außer montags und mittwochs (an den „M“-Tagen) haben wir jeden Tag geöffnet. Das Verkaufsteam ist schon gut eingearbeitet und auf Wunsch werden die Kunden beraten und informiert – über unsere Artikel oder auch über den Fairen Handel im Allgemeinen.

Immer wieder machen wir auch Aktionen außerhalb des Ladens. Mehrfach waren wir im letzten Jahr in der Voßstraße anzutreffen und haben ein Tässchen Kaffee zum Probieren ausgeschenkt. Im September gab es sogar Geburtstagskuchen als Dankeschön an alle. Auch auf dem Flachsmarkt, auf dem Weihnachtsmarkt oder auf Veranstaltungen im Kastell wie dem Kartoffeltag letztes Jahr waren wir präsent. Immer geht es uns darum, noch Menschen anzusprechen, weitere Kunden zu gewinnen und die Grundgedanken des Fairen Handels verständlich zu machen.

Auf Wunsch bieten wir für Gruppen Informationsveranstaltungen an. So haben uns z.B. schon kfd-Frauen im Laden besucht oder Firmlinge und Konfirmanden können bei uns ein Praktikum machen. Wer Lust hat mitzumachen ist ebenfalls herzlich willkommen! Zur Erweiterung unseres Verkaufsteams, aber auch für den Einkauf, die Buchhaltung oder andere organisatorische Dinge freuen wir uns immer über neue engagierte Leute! Zum Ende des Jahres werden wir als ökumenische Eine-Welt-Gruppe einen Verein gründen, dann wird es auch möglich sein, als Mitglied beizutreten und so unsere Arbeit zu unterstützen.

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